Sinn geben ...
Hast du jemals die Schönheit des Lebens gesehen, die Freude die dir Dein Leben macht, das Zugewandte im Leben, das Leben liebt und es ausschließlich seiner selbst willen liebt?
Frage dich das bis du eine Antwort gefunden hast, die aus dir selbst an die Oberfläche kommt.
Du hast die Schönheit des Lebens nicht gesehen. Eine mögliche Antwort, bleibe hier nicht stehen.
Wenn du die Schönheit des Lebens gesehen hast, wenn das deine Antwort ist, warum versuchst du dann mit aller Gewalt dem Leben einen Sinn zu geben. Alles aus diesem Leben heraus zu holen wozu du fähig bist.
Das Leben braucht keinen Sinn den Ihm der Mensch gibt. Das Leben ist einzigartig und schön so wie es ist, wie ich es sehe und fühle. Versuche es selbst herauszufinden, schau du auf das Leben und frage Dich dann, ob du oder ich oder sonst Jemand diesem Leben noch etwas hinzufügen könnte, was es nicht bereits hätte.
In unserer Vorstellung ist das möglich, unser Verlangen nach mehr sieht überall Mangel und dann selbstverständlich auch den gefühlten Mangel im Leben. Aber dieser Mangel ist eine Vorstellung, eine Bewegung unseres Gehirns, das diesen Mangel sieht und ihm etwas hinzufügen will. Wie kommt es dazu, wie kommt dieser Zwang im Menschen zustande, dem Leben einen Sinn zu geben ohne den ich sonst nicht leben kann.
Bin ich es der lebt oder ist das Leben etwas anderes als „ich Bin“. Frage dich das, finde darauf eine Antwort, deine Antwort die ganz alleine dir gehört.
In den nächsten Abschnitten gehe ich darauf ein auf Mangel, Verlangen, Sinn. Das warum ist das so, versuchen wir zu erforschen. Jede Frage die in uns entsteht, können wir durch das Verstehen zu einer Antwort führen die bereits in uns ist.
Die Frage bin ich es der lebt oder werde ich gelebt, ist eine entscheidende Frage. In der heutigen Zeit der Meinungen, der Meinungsmache, der vorgegebenen Transparenz ist es nicht einfach sich selbst der Wahrheit zu nähern. Aus allen Richtungen wird uns die Wahrheit verkündet und ein Mittel an die Hand gegeben die Wahrheit umzusetzen, eine Lösung für alle. Diese Lösung gibt es nicht. Du kannst für dich selbst nur ein Licht sein, wenn Du alles ablehnst, was Du nicht in dir findest. Einer Meinung folgen oder der Wahrheit ist kindisch, wir können nur selbst der Wahrheit begegnen und keinesfalls sie uns zeigen lassen.
Ein kleines Beispiel aus dem täglichen Leben. Die Schönheit, nach der ich oben fragte muss ich selber finden. Wenn ich die Schönheit der Natur, der Blume oder eines Menschen nicht sehe, ist Sie für mich nicht existent. Sollte nun von jemand versuchen mir diese Schönehit näher zu bringen, kann er das nur mit eigenen Worten, er bringt mir seine Sicht der Schönheit wieder. Es ist seine Sicht und die wird es auch dann bleiben, wenn ich sie übernehme. Damit begegne ich weder der Schönheit noch der Wahrheit.
Mein Umgang mit Kunst, Schönheit usw.: Grundsätzlich nehme ich in Kunstausstellungen und bei vielen anderen Gelegenheiten, wo eine Erklärung angeboten wird oder eine Führung stattfindet, diese nicht in Anspruch. Wenn ich mir ein Kunstwerk erklären lasse, lerne ich es nie mit eigenen Augen kennen. Ebenso gilt, du musst nichts glauben was ich schreibe, forsche selbst nach ob du auch zu diesem Ergebnis kommst, wenn du dich vom Üblichen befreist.
Woher kommt nun das Verlangen war zu Beginn die Frage, der wir nachgehen wollen. Der Ablauf unseres täglichen Lebens lässt uns immer wieder Menschen, Dingen begegnen, die wir nicht kennen und unsere Aufmerksamkeit erregen. Das ist erleben, wir erleben in dieser Weise die Welt und ihre Erscheinungen. Diese erleben von Begegnungen erregt unser Interesse. Das ist gut so und im Augenblick des Erlebens völlig in Ordnung, egal um welche Begegnung es sich handelt.
Was lässt uns dann jedoch an diesem Erleben festhalten, warum kommt dann Verlangen und warum dann der Wille, diese Begegnung zu wiederholen oder das was ich sehe besitzen zu wollen. Wenn ich eine schöne Wohnung sehe möchte ich darin wohnen oder ich möchte die Möbel haben die ich sehe, oder eine Reise machen, die mir im Prospekt angeboten wird oder den Anzug aus dem Schaufenster oder die Frau oder der Mann, die mir begegnen. Das möchte ich haben, ist das Verlangen was sich aus der Begegnung entwickelt.
Das erste sehen ist immer neutral. Ich erkenne etwas und es löst eine Reaktion aus, worauf ich im zweiten Schritt reagiere. Im ersten Erkennen, im direkten Erkennen kann ich vollkommen frei Wahrnehmen, sehen was mir begegnet. Im Folgenden beginnt unser Gehirn mit seinem Vergleichen des gesehenen mit den in unserem Bewusstsein vorhandenen ähnlichen Begegnungen. In Echtzeit wird das Neue von mir erkannt und beurteilt und es entsteht ein Bild von dem was ich sehe in Mir. Mein Bild entsteht von dem was mir begegnet und alles was jetzt folgt, geht ausschließlich über dieses Bild, das ich selbst, mein Gehirn in mir gemacht hat und dann in meinem Bewusstsein abgespeichert worden ist. Dieses Bild ist nicht mehr das was ich gesehen habe, dieses Bild beinhaltet mein Urteil, das ich mit allen Mustern und Vorurteilen, die mich bestimmen gebildet habe.
Was ist passiert, ist es mein Gehirn das alles an sich reißt und nicht mehr loslassen will. Was führt zu der nun sich entwickelnden Situation des Anhängens an das gesehene Bild, das bereits durch das eigene ausgetauscht wurde.
Ist es die Zeit, die Zeitspanne zwischen sehen und beurteilen oder sind die Gedanken die Ursache für das entstehende Verlangen nach dem gesehenen.
Wir fragen, ist es die Zeit oder sind es die Gedanken, die das Verlangen entstehen lassen. Wir müssen also zuerst untersuchen was Zeit ist. Zeit ist eine Maßeinheit ja, sie ist für unser Gehirn, das ja im Messbaren Raum lebt und das sich ständig mit vergleichen beschäftigt, eine feste Komponente, womit sich rechnen lässt. Zeit ist immer eine Bewegung z.B. eine Strecke von a nach b, die dabei in Gedanken entstehende, vergehende Zeit, das Vergehen von etwas, das mit der Bewegung entsteht, ist das Zeitmaß. Etwas dauert, nimmt Raum, Zeit in Anspruch.
Wenn wir nun die Wahrnehmung von etwas, als Beispiel nehmen wir hier eine blühende Pflanze, wenn wir also diese Pflanze sehen, ist das der Augenblick in dem unsere Wahrnehmung stattfindet. Unser Gehirn, anders ausgedrückt bereits unser Sehsinn ist darauf geschult diese Pflanze zu benennen. In dem Augenblick nach der Wahrnehmung ist der Denker bereits damit beschäftigt zu urteilen und mit dem Bild aller ihm bekannten blühenden Pflanzen zu vergleichen. Wir sehen im darauffolgenden Augenblick bereits nicht mehr die blühende Pflanze sondern die vom Gehirn erkannte Rose, die es als Bild bereits dem Denker vermittelt hat. Das Denken recherchiert ob die Rose schön ist oder nicht. Das ich eventuell durch diese Rose der Schönheit selbst begegne, kommt in diesem Teil des Denkens nicht vor denn alles was ich nicht kenne oder von dem ich eine feste Vorstellung habe wie Schönheit, Freiheit usw. wird nur noch aus dem Bild der Vorstellung gedacht. Das Bild dieser Rose hat der Denker bereits mit allem dazu notwendigen Informationen zu unserem Beobachter vermittelt und dieses Bild wird nun, nach der Empfehlung des Denkens gemocht und es entsteht das Verlangen, diese Rose zu Besitzen. Die andere Möglichkeit ist sie abzulehnen, wenn sie dem Gehirn nicht gefällt.
Das heißt, zwischen dem ersten sehen und dem Erkennen liegt Zeit. Diese Zeit nutzt das Denken um sein eigenes Bild zu schaffen. Denken ist Zeit. Wäre keine Zeit da, könnte das Denken diese Wahrnehmung nicht an sich reißen. Dieses neue Bild der Rose ist jetzt die Grundlage, auf der Gefühle aufbauen, das haben Wollen dieser Rose entsteht oder eine Ablehnung kommt in unser Denken und Fühlen, weil uns vielleicht die Farbe der Rose nicht gefällt.
Wir erkennen, dass wir das was ist nicht mehr wahrnehmen, wenn das Denken da ist und darüber hinaus können wir auch nicht dem Neuen begegnen oder etwas erkennen, was in unserem Denken nicht in ähnlicher Form bekannt ist.
Das Verlangen entsteht in diesem Prozess und wir können ihm nicht entkommen. Alle Menschen können sich mit dem gleichen Problem konfrontiert sehen, die Funktionen unserer Gehirne sind nicht verschieden. Jetzt kannst du einwenden, dass eine Geistesschule, Meditation, Achtsamkeit-Training auch hier Erfolge erzielen können. Möglich ist es aber auch unwahrscheinlich, da diese Beschäftigungen die Struktur, die Funktion unseres Gehirns kaum ändern würde, wohl aber können sie neue Muster aufbauen die dann ihrerseits das Denken beherrschen.
Zweifellos steckt hinter dem Drang das Denken zu lenken eine Motivation. Diese Motivation ist Kontrolle auszuüben. Doch wer kontrolliert hier wen. Ist es nicht das Denken, das versucht alles zu kontrollieren. Deshalb schließe ich aus, dass es eine Methode gibt, diesen Vorgang des Denkens zu verändern. Der veränderte Vorgang des Erkennens wäre auch hier ein System und von dem eingeführt, der selbst ein System ist. Ein System nach dem er, der Denker, das Gehirn funktioniert. Finde es für dich selbst heraus.
Dass hier keine Freiheit ist, dass auch keine entstehen kann solange der Gedankenstrom anhält dürfte für jeden erkennbar sein.
Den nächsten Schritt in unserer Untersuchung, den ich mit euch gehen will, entwickelt sich aus der Frage, kann Denken enden…
Wir haben gesehen, das unser Gehirn, unser Denken Bilder schafft mit deren Hilfe wir die Welt wahrnehmen und mit denen wir versuchen, die Wirklichkeit zu erkennen.
Wenn du ernsthaft bei deiner Untersuchung bist, stellst du fest, dass dieses von mir geschaffene Bild nur eine Ähnlichkeit mit der Realität hat. Würden wir uns mit dem Bild der Wirklichkeit beschäftigen, müssten wir ständig ein neues Bild nehmen, das Bild des Augenblicks, mit dem wir Umgang pflegen, dem wir vertrauen und mit dem wir in unserem Bewusstsein nach Vergleichbarem Ausschau halten. Das erscheint unserem Gehirn und das klingt auch logisch, zu mühsam und nicht ökonomisch. Immer neues in unseren Überlegungen schafft keine Sicherheit sondern eine ständige variable Weise zu denken.
Wenn wir Geschäfte betreiben, Brücken bauen, Flugzeuge fliegen ist diese Denkweise mit immer neuen Möglichkeiten nicht praktizierbar. Unser Denken braucht die Sicherheit in jedem Augenblick den richtigen Rückschluss ziehen zu können um zum Beispiel ein Auto über den Highway oder die Autobahn zu steuern. Wobei hier ganz natürlich die Verkehrssituation stets ganz aktuell mit Hilfe unseres Sehbewusstseins für eine sichere Fahrt sorgt. Das heißt, wir haben keine Zeit zum denken bei der Autofahrt, unsere Gehirn muss ohne den Denkvorgang in einer Reaktion auf alle anfallenden Situationen reagieren. Was gut klappt, da Autofahren eine Routine ist und das Gehirn einschätzt, das Denken fehl am Platze ist um schnell Entscheidungen zu treffen. So liegt also beim Autofahren ein Verhalten vor, das nicht hinterfragt wird, in denen alle Vorlieben wie Schnelligkeit, Sicherheit, besser als andere zu fahren und alle Ablehnungen wie Unfallgefahr, Verletzungen, und vieles mehr bereits in der Routine vorhanden sind und der jeweiligen Situation zugeordnet werden.
So reagieren wir nicht in Beziehungen, im Umgang mit uns selbst, im Umgang mit Natur und dem ganzen täglichen Leben nicht. Im Umgang und Denken mit diesem Teil unseres Lebens, lassen wir uns nicht auf Risiken ein, die beim Autofahren auf der Hand liegen, ohne die wir nicht am Verkehr teilnehmen können. Hier sind das Verlangen und die Sicherheit vorranging und entsprechend ist dieser Teil unseres Lebens, unseres Denkens von all unseren Mustern geprägt. Das ist bereits das Bild, das wir uns von einer Sache, von einer Begegnung, von einem Menschen so gestaltet, wie wir am besten damit Umgang pflegen können. Das ist nicht die Wirklichkeit. Wir bauen damit eine Vorstellung auf nach der wir handeln und wenn wir dabei eine Differenz zwischen unserem Bild, unserer Vorstellung und der Realität wahrnehmen haben wir einen Konflikt. Einen inneren Konflikt der uns ungeheure Energie raubt.
Anstatt nun unser Bild zu korrigieren versuchen wir die Wirklichkeit unserem Bild anzupassen, was uns wieder Energie raubt. Es hilft nichts dem zuzustimmen, du musst dich selbst in diesem Denken sehen oder es ablehnen sonst kann sich nichts verändern. Denn du und ich sind nicht in der Lage das Denken zu ändern, es ist beim ändern wollen immer die Frage gegenwärtig, wer denkt und wer will ändern. Du kannst auch diese Frage beantworten, wobei dann viele weitere Fragen nicht mehr entstehen. Z. B. ob ich das Denken ändern kann.
Du kannst nur hinschauen, beobachten, wertfrei beobachten dann kann es sich ändern. Es - nicht ich ändere etwas, es - ändert sich, das Denken kann sich ändern.
Es ist wichtig hier zu schauen wer oder was denkt. Wenn ich versuche etwas daran zu ändern. Ein Dieb kann sich kaum selbst ernsthaft zum Polizisten ernennen um sich selbst zu fangen oder sich selbst beim Diebstahl zu erwischen.
Wir sagen also zu diesem Zeitpunkt der Untersuchung des Denkens, das nur durch das Wahrnehmen der Wirklichkeit und dann bei dieser Wirklichkeit mit unserer Wahrnehmung zu bleiben, dass sich nur dann etwas ändern kann. In unserem Leben und in unserem Denken, unabhängig davon, ob mein Gehirn und das Bewusstsein den Willen einsetzen oder nicht. Also eine Veränderung unabhängig von meinen Mustern, wenn es sich um den Umgang mit der Wirklichkeit handelt und ich kein Bild von der Wirklichkeit zulasse. Klar, das auch das noch Denken ist, sonst können wir es nicht kommunizieren.
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