Fragen zum Ende eines Jahres

Vor einigen Tagen,  in einer deutschen Tageszeitung wurden mögliche Verschwörungstheorien bei der Wahl des Vorsitzenden der christlichen Union erörtert. Eine angesehene Zeitung ist sich nicht zu schade von dieser Möglichkeit zu berichten und damit der Abwehr des Pluralismus in der Gegenwart das Wort zu geben. Keinesfalls werde ich hier politisch oder parteiisch, es dient mir als Einstieg in eine der brennenden Fragen unseres zusammenleben.

 

Warum zeigen sich Spaltung und Feindschaft so krass in einer Zeit, da es dem größten Teil unseres Landes gut geht und die meisten sich ohne allzu großen Aufwand am gesellschaftlichen Leben beteiligen können. Was ist die Triebfeder für die offene Feindschaft dem Neuen, dem Fremden gegenüber.

 

Wenn wir uns die letzten Jahrtausende der Menschheitsgeschichte anschauen, war es immer schon mehr oder weniger so wie es heute ist. Die Menschheit hat Kultur entwickelt aber sie findet keinen Frieden. Auch der Einzelne fühlt keinen Frieden in sich dann, wenn auch nur ein kleines Detail seines Lebens nicht seiner Vorstellung entspricht.

 

Warum ist das so. Entwicklung ja, für jeden  - ja auch, für alle das nein - denn da haben wir bedenken, ob das verdient oder gerechtfertigt ist, wenn ich dazu beitragen muss.

 

Wenn wir Ehrlich in uns hinein Schauen, haben wir schon mal, wenn auch selten, die Gelegenheit zu beobachten, wie wir dem Anderen etwas neiden, was wir selbst vermissen. Das ist nachvollziehbar, das haben wir nicht in der Hand. Das ist die ganz persönlich Ebene jedes einzelnen. Darüber hinaus geht es aber heute wohl darum, niemandem etwas zu zugestehen, wofür er nicht gearbeitet hat, das er nicht verdient hat, das einem anderen gehören könnte wenn dieser es für sich beansprucht. Das ist keine persönliche Ebene, das ist die Ebene unserer ganzen Gesellschaft, der Menschheit die wir ohne Zweifel sind.

 

Wir gehen noch weiter in der Abwehr des Pluralismus, wir dehnen diese Ablehnung in die Zukunft aus. Wir nehmen unser Verhalten in der Vergangenheit als Maßstab für unser Verhalten in der Gegenwart und wollen damit eine Zukunft leben, die es so nicht geben wird. Damit geben wir dem Alten, unseren Archetypen (z. B. Angst) den Raum uns zu beherrschen und verbauen uns und unseren Kindern die Zukunft. Das mag ein Teil der Antwort auf die Frage nach dem warum sein. Es muss noch etwas tiefer Liegendes geben, das uns treibt.

 

Was ist der Ursprung der Bewegung gegen das Neue, das Fremde, gegen den Frieden in uns und unserer Gesellschaft. Wenn wir in unsere Kindheit schauen, was wir gelernt haben, was uns unsere Eltern grundgelegt, unsere Lehrer, unsere Umwelt, unser Leben veranschaulicht haben, ist die Tatsache, dass wir ein Individuum sind. Ein einzelnes Wesen, das in dieser Welt überleben will und muss. Wir haben, jeder für sich wenn er es erkennen kann, immer für uns ein Alleinstellungsmerkmal versucht zu glauben und zu leben. Das Selbstbild, das jeder von sich hat, ist nicht ein Bild von uns im Kreise vieler Mitmenschen, wir sind immer alleine auf dem Bild und im Kampf für unsere Individualität.

 

Dabei vergessen wir, dass es vielleicht in der äußeren Welt so sein mag, obwohl auch da sehr viel Ähnliches in der Erscheinung des Menschen ist. In der Psyche des Menschen allerdings, gibt es nirgends auf dieser Welt Unterschiede. Nicht die kulturelle Unterscheidung oder die Lebensbedingen die Menschen prägen betrachte ich hier. Die psychische Natur des Menschen, sein Gehirn, sein Geist und sein funktionieren schauen wir hier an. Diese Grundlage des Menschen, sein Gehirn, seine Psyche, die Ihn als Mensch ausmacht ist überall in der Welt gleich. Selbst sein sorgen für seine Familie, für seinen Stamm, für sein Land, entspringt der gleichen Quelle. Eine Mutter, ein Vater, ein Mensch leidet hier wie anderswo auf diesem Planeten, nach den gleichen menschlichen Verhaltensmustern.

 

Was treibt uns also an, dass es bei mir anders sein könnte, das ich glaube anders zu empfinden, das ich letztlich glaube mich von anderen zu unterscheiden. Es ist überall das gleiche;

 

Es nützt nichts, wenn ich hier etwas aufzeige, Du aber nicht offen dieser Bewegung folgst und zu einer eigenen Antwort auf  unsere Fragen kommst.

 

Das Ausleben unserer Individualität. Das trennen von mir und dem Anderen. Das Unterscheiden im Glauben, der Religiosität. Das trennen zwischen den Völkern. Das festhalten an meiner Individualität ist für jedes Trennen, für jede Feindschaft verantwortlich. Das Individuum leidet darunter, dass es durch alle anderen Menschen seine persönliche Freiheit bedroht fühlt. Schau nur den Verkehr draußen auf der Straße an. Oder das eigene Verhalten im Laden beim Einkaufen, im Umgang mit den Fragen der Zeit. Schau Dir die Verschwörungstheorien und die unreflektierte Abwehr jedes Pluralismus, jedes freiheitlichen Lebens an.

 

So kann keiner Frieden erkennen und fühlen. Mit dieser Missachtung der Tatsachen des Lebens, das ich kein Einzelwesen bin sondern ein Gemeinschaftswesen, ein Teil der Menschheit kann kein Frieden in mir Platz haben. Und wo kein Frieden ist, ist Freiheit nicht möglich. Es gibt keine Rechtfertigung irgendwelcher Art, für Freiheit zu kämpfen.

 

Ein weiteres gehört in diesem Zusammenhang betrachtet. Die Angst, eine in allen Menschen mehr oder weniger ständige Bewegung, ein Archetyp aus weit zurückliegender Zeit. Die Angst hat sich im Menschen schon vor Jahrtausenden als Notwendig erwiesen, ohne die Menschen aller Zeiten, nicht das wesentliche Verhältnis zu den Gefahren ihres Daseins bekommen hätten. Diese Angst ist heute nicht weniger vorhanden, auch wenn unsere Umwelt erschlossen, bekannt und wesentlich weniger gefährlich ist als früher. Trotzdem treibt die Angst uns ständig nach Sicherheit zu streben. Dieses Streben nach Sicherheit ist einer der Beweggründe alles Neue, Unbekannte abzulehnen. Die Energie die hier am Werk ist, lässt uns hinter jedem Busch  wie ehemals, eine Gefahr wittern. So wie wir heute die weit über das Maß hinausgehenden  Verschwörungstheorien entwickeln. Unser Verstand, lässt sich auf den Wellen von Angst und  Denken,  Zeit und Vergangenheit treiben und wir finden kein Mittel uns diesen Energien zu entziehen.

 

Was hilft, was lässt uns Erkennen welches Spiel wir in diesen Tagen mit Hilfe der alten Muster unserer Vergangenheit treiben.

 

Allen ist bekannt, dass der Mensch den Nutzen seines handeln sehr hoch einschätzt. Man kann durchaus sagen, er handelt immer zu seinem eigenen Vorteil. (Das hat keinen Zusammenhang mit dem Konstrukt von Gut und Böse.) Ein natürliches Verhalten, dass wir überall in der Natur antreffen. Durch Beobachten des eigenen Handelns und durch das Anschauen dieser Angst im Handeln und dem Streben nach Sicherheit, kann es gelingen zu erkennen, dass damit kein Nutzen für mich zu erwarten ist. Das Gegenteil ist der Fall. Wenn Massen Menschen sich, wie es heute den Anschein hat an rechten Parolen, Faschismus, Fremdenfeindlichkeit beteiligen geschieht das, was die Geschichte mehr als   dutzende Male aufzeigt, Unfreiheit und Zwang treten in das Leben jedes einzelnen. Dann ist es vorbei mit Individualität, Selbstbestimmung und freie Entfaltung. Dann gibt die Masse, in der Regel von Despoten den Rahmen vor, nach dem jeder leben kann.

 

Auch heute zu sehen, die Natur die wir zu unserer Lebenserhaltung brauchen, wird mit Füssen getreten. Nicht von einem – von allen. Auch hier kann das Erkennen des Nutzens für mich helfen, sich neu auszurichten.

 

Möglich, ja die Möglichkeit besteht, dass mein Gehirn erkennt, dass es selbst alle Trennung, alle Unsicherheit, alle Unfreiheit konstruiert. Vielleicht wird es still, schaut was passiert wenn es die Konstrukte, die es im Lauf der Zeit mit seinem Denken geschaffen hat, beginnt loszulassen. Möglich, dass Freiheit, Frieden, Zufriedenheit ihm Lohn genug sind.

 

Eine Blume braucht nicht viel. Erde, Wasser, Licht genügen ihr um zu blühen, Sie fragt nicht danach ob sie gefällt, für wen sie blüht. Sie genügt sich selbst. Sie schließt alles ein was Leben ausmacht, ihr selbst Ist Leben…… 

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